Bogenschießen ist eine friedfertige, vielseitige Präzisionssportart, die aufgrund ihres hohen Unterhaltungswertes oft auch außerhalb von Sportvereinen auf Mittelaltermärkten und im Urlaub als Animationsprogramm angeboten wird. Schon Robin Hoods Fähigkeiten im Umgang mit dem Bogen waren legendär und auch modernere Helden und Heldinnen wie Katniss Everdeen, Legolas oder Hawkeye haben den Sport berühmt gemacht. Doch Bogenschießen ist viel mehr als nur Action und Unterhaltung:
Es ist der Augenblick der völligen Leere vor dem Lösen des Pfeils.
Es ist der Wechsel von Anspannung und Entspannung wie Systole und Diastole des Herzens.
Es ist die Kunst, komplexe Bewegungsabläufe möglichst exakt wiederholen zu können.
Es ist die Freude über einen gelungenen Schuss – ein unnachahmliches Gefühl.
Aus diesem Grund birgt Bogenschießen neben Spaß und Action auch wertvolle therapeutische Qualitäten und wird zum Beispiel in der Tradition des Zen zur Übung der Achtsamkeit eingesetzt.
Sportliches Bogenschießen ist für (fast) alle Altersklassen und alle Geschlechter gleichermaßen geeignet und ein idealer Familiensport. Kinder können ab etwa 10 Jahren damit beginnen, manche der älteren Schützen sind über 80 Jahre alt.
Der traditionelle Langbogen besteht aus einem langen Stab, der mit der gespannten Sehne zusammen einen Kreisbogen bildet, ähnlich wie der „Flitzebogen“, den wir uns als Kinder selbst gebaut haben.
Schon die zahlreichen Bauarten der Bögen bieten Interessierten ein breites Spektrum an Möglichkeiten, den Sport ganz auf die persönlichen Bedürfnisse abzustimmen:
Der traditionelle Langbogen besteht aus einem langen Stab, der mit der gespannten Sehne zusammen einen Kreisbogen bildet, ähnlich wie der „Flitzebogen“, den wir uns als Kinder selbst gebaut haben.
Der Recurvebogen ist das Markenzeichen des Liebesgottes Amor. Bei diesem Bogentyp sind die Wurfarme an ihren Enden elegant nach vorn geschwungen. Der moderne Recurvebogen wird einerseits mit langen Stabilisatoren und Visier geschossen, diese Variante ist auch für die olympischen Spiele zugelassen, andererseits kommt er auch „blank“ ohne Visier zum Einsatz. Hierbei spricht man von Blankbogen oder Recurve blank.
Jagdbögen sind kurze, leichte Recurvebögen mit ausgeprägtem Schwung der Wurfarmenden. Aufgrund ihres geringen Gewichts und der handlichen Größe werden sie gern im Gelände geschossen.
Der Compoundbogen stellt eine relativ neue Entwicklung dar. Dieser Bogentyp ist ein Hightech-Gerät mit Exzentern an den Wurfarmenden und besonderen Zielhilfen, die das Schießen mit hohem Zuggewicht und auf weite Distanzen ermöglichen.
Wir unterstützen alle Schützen und Schützinnen, ganz gleich, für welchen Bogen sie sich entscheiden, denn im Vordergrund soll der Spaß am Sport stehen.
Anfängern raten wir, der Versuchung zu widerstehen, sich gleich zu Beginn einen eigenen Bogen zu kaufen, da sich die persönlichen Ansprüche an einen Bogen während der ersten Trainingseinheiten ändern können.
Für ein unverbindliches Probetraining stellen wir Interessierten gern passendes Vereinsmaterial zur Verfügung. Unser Trainer und unsere zwei Schießsportleiter stehen ihnen gern mit Rat und Tat zur Seite, erklären Grundlagen und vermitteln wichtige Bewegungsabläufe als Basis für ästhetisches Schießen und sportliche Erfolge. Für die ersten Monate empfiehlt sich anschließend die Anschaffung eines Mietbogens, der mit zunehmendem Trainingserfolg kostenlos mit stärkeren Wurfarmen ausgestattet werden kann.
Wir vom PTSV betreiben den Bogensport im Winterhalbjahr „indoor“ in der Hermann-Ehlers Halle in Preetz und in der warmen Jahreszeit „outdoor“ in einem Wäldchen in Düsternbusch bei Rethwisch, in dem wir einen Parcours mit etwa 20 Zielen aufgebaut haben. Der Parcours bietet mit jedem Ziel eine neue Herausforderung, außerdem viel Bewegung und frische Luft in einem schönen Mischwald.
Zwischen den regulären Trainings veranstalten wir immer wieder unterhaltsame spielerische Wettbewerbe wie etwa ein jährliches Weihnachtsschießen und das Glückspfeilturnier, die mittlerweile Tradition sind.
Dazu besteht natürlich auch die Möglichkeit, an diversen vereinsübergreifenden Turnieren teilzunehmen, dort interessante Leute zu treffen, zu lernen, und sich im Wettkampf zu bewähren.
Hinter dem Sport steckt viel mehr als der Gruß der Schützen „Alle ins Gold“ vermuten lässt. Unser vorrangiges Anliegen ist es, die Freude unserer faszinierenden Sportart miteinander zu teilen.
Eine besondere Bereicherung für uns ist eine Schützin, die das Live Action Rollenspiel (kurz: LARP) als weitere Facette des Bogensports in den Verein eingebracht hat. Sie entwickelt selbst kunstvolle Zubehörteile wie Köcher, Arm- oder Streifschutz und bietet mit speziell für das LARP entwickelten Polsterpfeilen zum Beispiel die Möglichkeit, ungefährliche Pfeilfangversuche anzustellen.
Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir Kinder aus Sicherheitsgründen nur dann aufnehmen können, wenn sich mindestens ein Elternteil ebenfalls für den Bogensport bei uns entscheidet. Unsere Erfahrungen mit Familien sind bisher sehr positiv.